Sportbootführerschein Binnen & See
Kombinierter Führerschein statt getrennte Ausbildungen
Sportbootführerschein Binnen und See – Wenn Sie planen, mit dem Sportboot sowohl auf Binnengewässern als auch zur See unterwegs zu sein, bietet sich bei der Führerscheinausbildung eine Kombinationslösung an. Anstatt den Sportbootführerschein Binnen und den Sportbootführerschein See einzeln zu erwerben, können Sie eine Kombinationsausbildung absolvieren, die Sie für beide Reviere bestens rüstet und Ihnen Zeit und Geld spart!
Grundsätzliches zum Sportbootführerschein
Beim Sportbootführerschein (SBF) handelt es sich um einen amtlichen Führerschein, der den Besitzer zum Führen von Sportbooten berechtigt. Ein Sportboot wird als Wasserfahrzeug definiert, das über mindestens einen Rumpf verfügt und zu Freizeitzwecken auf dem Wasser bewegt wird. Zu dieser Kategorie zählen Motor- und Segelboote sowie -yachten. Per Definition spielen die Größe der Crew und die Motorisierung des Bootes hierbei keine Rolle. Um ein Sportboot mit einer Maschinenleistung von mehr als 15 PS auf deutschen Bundeswasserstraßen führen zu dürfen, ist ein Sportbootführerschein notwendig. Auf dem Rhein liegt die Grenze mit 5 PS sogar noch niedriger.
Kanus, Kajaks, Ruderboote und ähnliche Wasserfahrzeuge zählen nicht zu den Sportbooten. Den Sportbootführerschein gibt es in Deutschland in zwei verschiedenen Varianten. Der SBF Binnen gilt für das Führen von Sportbooten auf Binnengewässern. Dabei dürfen diese Boote nicht länger als 15 Meter sein und nicht gewerbsmäßig genutzt werden. Mit dem SBF Binnen wird das Führen von Sportbooten mit den Antriebsarten Antriebsmaschine und Segel bescheinigt. Die Bescheinigung für die Antriebsart Segel wird nur beim Befahren bestimmter Binnenwasserstraßen benötigt.
Beim SBF See handelt es sich um den amtlichen Sportbootführerschein zum Führen von motorisierten Booten im Bereich der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung. Im Gegensatz zum SBF Binnen unterliegt die Rumpflänge hier keiner Begrenzung. Alle weiteren Dokumente, die im Bereich der Sportboote erworben werden können, sind in Deutschland nicht amtlich vorgeschrieben. Sie können daher als zusätzliche Zertifikate betrachtet werden.
Als Sportboot-Kapitän trägt man Verantwortung!
Das Führen eines Sportbootes, ob motorisiert oder nicht, bringt eine hohe Verantwortung mit sich. Wie beim Führen anderer Fahrzeuge beschränkt sich diese nicht nur auf Leib und Leben der Person am Steuer und den jeweiligen Sachwert des Bootes.
Bei aufgrund unzureichender Ausbildung begangener Fehler sind schnell unbeteiligte Menschen und auch fremde Sachwerte in Gefahr. Gesundheit und Leben Dritter sowie potentiell hohe Schadenssummen sollten keinem Bootsführerschein-Anwärter egal sein. Deshalb sind fundierte Theoriekenntnisse und eine individuelle Praxisausbildung absolute Pflicht, wenn man sich mit dem Sportboot verantwortungsvoll im Binnen- oder Seerevier bewegen möchte.
Die Kombiausbildung spart Zeit und Geld!
Wenn Sie in Zukunft in beiden Bereichen mit dem Boot unterwegs sein wollen, sollten Sie das Kombinationspaket „Sportbootführerschein Binnen und See“ buchen. Sie sparen dabei nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch bares Geld! Die beiden Ausbildungen verschmelzen zu einem Kurs, an dessen Ende eine Kombinationsprüfung steht. So legen Sie die Prüfung für beide Sportbootführerscheine an einem Tag ab und müssen nur eine Prüfungsfahrt absolvieren. Nach erfolgreich bestandener Prüfung halten Sie beide Führerscheine in Händen.
Voraussetzungen für die Zulassung
Um den Kombikurs „Sportbootführerschein Binnen und See“ zu absolvieren, muss man mindestens 16 Jahre alt sein. Das „Ärztliche Zeugnis für Sportbootführerschein Bewerber“ muss die Tauglichkeit bestätigen. Die Untersuchung hierfür findet im Rahmen des ersten Kurstages statt. Die erforderliche Zuverlässigkeit wird durch Vorlage eines gültigen KFZ-Führerscheins oder eines Führungszeugnisses der Belegart 0 bestätigt. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, müssen Sie „nur noch“ den Kurs absolvieren und die Prüfung bestehen.
Kursinhalte - Sportbootführerschein Binnen und See
Wer ein Sportboot führen möchte, muss über Wissen in den verschiedensten Bereichen verfügen. Dazu gehört natürlich das Schifffahrtsrecht und die sogenannte „Seemannschaft“. Darunter versteht man die notwendigen Fertigkeiten, die ein Seemann zum Führen eines Wasserfahrzeugs beherrschen muss. Ein weiterer wichtiger Kursinhalt ist die allgemeine Wetterkunde. Die Themen Navigation und Kollisionsverhütung stehen ebenfalls auf dem Lehrplan. Auch der Umweltschutz ist Thema.
In der Praxis werden dann auf dem Wasser Manöver eingeübt. Außerdem stellt die Knotenkunde einen wichtigen Bestandteil der praktischen Ausbildung dar.
Die theoretische Prüfung wird mit Hilfe eines Fragenkatalogs zusammengestellt. Bei der praktischen Prüfung wird neben einer Prüfungsfahrt mit verschiedenen Manövern auch die Kenntnis unterschiedlicher Knoten geprüft.
Ablauf des Kurses Sportbootführerschein Binnen und See
Der Theorieteil findet in unseren Unterrichtsräumen in Emmelshausen im Hunsrück statt. Ideal für Wassersport-Begeisterte aus Orten wie Boppard, Oberwesel oder Koblenz, die mit dem Motorbootführerschein zukünftig Rhein und Mosel befahren möchten.
Der erste Kurs findet generell immer an einem Samstag statt. Er beginnt um 9:00 Uhr und erstreckt sich über den gesamten Tag. Inhalt ist der allgemeine Lehrstoff sowie der des Bereichs Binnen. Der anspruchsvollere Bereich der See wird auch bereits teilweise bearbeitet. Außerdem ist ein Arzt vor Ort, der die für den Führerschein erforderliche Tauglichkeitsuntersuchung vornimmt, so dass alle Teilnehmer über das „Ärztliche Zeugnis für Sportbootführerschein Bewerber“ verfügen. Im Anschluss wird an drei Mittwochabenden ab 19:00 Uhr der Lehrstoff Navigation & See durchgearbeitet.
Die praktische Ausbildung findet im Stadthafen St. Goar am Mittelrhein statt. Die abschließende Praxis- und Theorieprüfung kann vier Wochen nach Kursstart ebenfalls in St. Goar absolviert werden. Der Zeitpunkt kann von Ihnen bestimmt werden. Obwohl der SBF Binnen und See zum Befahren von Seeschifffahrtsstraßen berechtigt, muss die Prüfung nicht zu See durchgeführt werden. Der Mittelrhein ist hierfür vom Prüfungsausschuss zugelassen.
Mit dem Sportbootführerschein ins Abenteuer!
Der Sportbootführerschein Binnen und See bietet die einzigartige Möglichkeit, sich mit dem Boot nicht auf bestimmte Wasserstraßen beschränken zu müssen. Ob Sie mit Ihrem Sportboot Binnengewässer wie Rhein oder die Mosel befahren möchten oder es Sie eher zum Abenteuer aufs Meer zieht, spielt für Sie als Besitzer dieses Führerscheins keine Rolle. Nach abgeschlossener Ausbildung und erfolgreich absolvierter Abschlussprüfung sind sie für alle Herausforderungen gewappnet, die das Wasser zu bieten hat. Sie werden in der Lage sein, sicher mit Sportbooten umzugehen, brenzlige Situationen zu meistern und beherrschen alle Kniffe, die für die praktische Handhabung nötig sind. Sie können sich also ganz auf das Wesentliche konzentrieren: Den Spaß am Führen eines Wasserfahrzeugs und dem Genießen der vielen Eindrücke, die diese Freizeitbeschäftigung einem beschert! Besitzer eines SBF Binnen und See zu sein, macht unabhängig und sichert Ihnen ein Gefühl der Freiheit zu, das Sie beim Befahren von Straßen niemals erleben können. Ob als Einzelgänger oder in Begleitung von Familie oder Freunden: Auf dem Wasser lässt man den Alltag ganz schnell hinter sich!